Am 8. Juli 2000 fahren wir in Richtung Höllental einer sich heftig entladenden
Gewitterwolke entgegen und übelegen - wie wohl viele andere Biker auch - ob wir
überhaupt weiterfahren sollen. Die Entscheidung weiterzufahren erweist sich als
richtig, denn im Höllental scheint die Sonne.
Einige
Biker haben sich trotz Schlechtwetterfront auf dem Parkplatz vom Kaiserbrunnen-Gasthof
eingefunden. Die Veranstaltung findet in reduzierter Art in der Gaststube statt,
was jedoch keinem etwas ausmacht. Das Essen ist vorzüglich. Die Stimmung ist gut.
Die
Sonne behält die Oberhand gegen die vereinzelt auftauchenden Regenwolken. Wir
entschließen uns zu einem Spaziergang (*igitigit*) und erkunden die Umgebung.
Naturlehrpfad Kaiserbrunn
Entlang
dem Bachufer beginnt der Naturlehrpfad, Gehzeit ca. eine Stunde. Entlang des Weges
durch eine herrliche Landschaft finden sich Tafeln, auf denen die Tier- und Pflanzenwelt
des Höllentals erklärt wird.
Wenn man mit offenen Augen durch die Gegend stapft, trifft man auf fingernagelgroße
Frösche und sich schell entfernende Mäuse. Lacht nicht, aber für uns Großstadtmenschen
ist so etwas eine kleine Sensation.
Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn
Gleich
neben dem Kaiserbrunnenwirt und der Kaiserquelle (siehe Foto links) befindet sich
das Wassermuseum. Das über 100 Jahre alte Haus des ersten "Wasseraufsehers" wurde
als Museumsgebäude selbst zum Ausstellungsstück.
Pläne,
Bilder und Objekte lassen im historischen Gebäude die Entstehungsgeschichte der
Wiener Wasserversorgung lebendig werden.
Zum 125jährigen Bestehen der 1. Wiener Hochquellenleitung wurde ein neues Ausstellungsgebäude
errichtet und 1998 eröffnet. Im Freien befinden sich die größeren Ausstellungsstücke:
die Radpumpe, wo quellfrisches Wasser gekostet werden kann; Hydranten, Stücke
von Rohrleitungen und Schleusen.
Nach
einem so lehrreichen Ausflug (mit kleinen Fröschen!) kehren wir in den Gasthof
zurück, und nehmen eine nette Jause zu uns. Immer wieder kommen vereinzelt Biker
oder Bikergrüppchen herein. Leider verschlechtert sich das Wetter zusehends. Wir
brechen auf, flüchten vor der uns verfolgenden Regenwand und fahren wieder einmal
der Sonne entgegen.
|